3-G-Regel am Arbeitsplatz führt weiter zu Problemen

Seit gestern gilt in der Arbeit die 3-G-Regel. Doch mit Ausnahme von Wien hapert es noch an der Testinfrastruktur. Teils mussten Beschäftigte heimgeschickt werden, weil ihr Testergebnis nicht rechtzeitig da war.

„Es ist wirklich wild, wir gehen über vor Anfragen. Wir stehen zu 3-G, aber hier hat die Politik wirklich versagt“, sagte Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) lenkte bereits ein und lockerte die für manche ungeimpfte Beschäftigte geltende PCR-Test-Vorschrift. Die von der strengeren Testpflicht betroffenen Personen (in Krankenhäusern, Pflege- und Altersheimen sowie in der Nachtgastronomie Tätige) können bei Uneinbringbarkeit eines PCR-Tests auch einen Antigen-Test vorlegen.

Supermärkte gestürmt

Aufgrund der starken Nachfrage nach PCR-Tests kommt es vermehrt zu Problemen in den Teststraßen, in den Laboren, auch bei der Versorgung mit den Testsets.

Gewerkschafterin Teiber berichtete von überforderten Beschäftigten in den Supermärkten, die die Testsets ausgeben müssen. „Die Mitarbeiterinnen heulen und sind verzweifelt. Die Supermärkte sind teils gestürmt worden, die Abgabeboxen sind permanent übervoll“, so Teiber.

Andere berichteten laut Teiber von Wartezeiten bis zu 40 Stunden und mehr, um ein Testergebnis zu bekommen, das dann nicht mehr gilt. Der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft, Matthias Krenn, forderte eine Rückkehr zu den bisher gültigen „Wohnzimmertests“.

Burgenland rüstet nach

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) will nun ein eigenes PCR-Test-System aufbauen. Mit dem des Bundes, bei dem die Kapazitäten nicht ausreichend und die Wartezeiten zu lange seien, sei das oft nicht möglich. „Das PCR-Test-System ist aus meiner Sicht zusammengebrochen“, sagte Doskozil.

Mehr dazu in burgenland.ORF.at