Armenien: Waffenruhe nach Gefechten mit Aserbaidschan

Nach heftigen Gefechten in der Nähe der umstrittenen Region Bergkarabach haben sich die verfeindeten Kaukasus-Republiken Armenien und Aserbaidschan auf eine Waffenruhe geeinigt. Nach Vermittlung Russlands seien sie übereingekommen, ab 18.30 Uhr (Ortszeit; 15.30 Uhr MEZ) die Waffen wieder schweigen zu lassen, teilte das armenische Verteidigungsministerium gestern Nachmittag mit. Bei den Gefechten war demnach ein armenischer Soldat getötet worden.

Beide Seiten hatten sich gegenseitig für die neuerlichen Kämpfe verantwortlich gemacht. Diese hatten Befürchtungen ausgelöst, der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt um die Kontrolle von Bergkarabach könnte wieder eskalieren.

Zuletzt hatten sich beide Seiten im Herbst 2020 sechs Wochen lang heftige Kämpfe um Bergkarabach geliefert, mehr als 6.500 Menschen wurden dabei getötet. Die Gefechte endeten mit einer von Russland vermittelten Waffenstillstandsvereinbarung, nach deren Bestimmungen Armenien große Gebiete abtreten musste.