Luftverschmutzung fordert 6.100 Menschenleben

Laut Europäischer Umweltagentur verursacht die Luftverschmutzung durch Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon in Österreich 6.100 vorzeitige Todesfälle pro Jahr, das sind 69 Todesfälle pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

In elf anderen EU-Staaten ist die Zahl der Todesopfer im Verhältnis zur Bevölkerungszahl niedriger als in Österreich, berichtete der VCÖ in einer Aussendung. Der VCÖ forderte verstärkte Maßnahmen zur Reduktion des Auto- und Lkw-Verkehrs.

„Die neuesten Daten der Europäischen Umweltagentur sind alarmierend. Luftverschmutzung ist tödlich, auch in Österreich“, so VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

Der VCÖ wies darauf hin, dass Österreich im EU-Vergleich schlecht abschneidet: Pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner ist in Österreich mit 69 die Zahl der Todesopfer mehr als doppelt so hoch wie in Irland (28), Finnland (29) und Schweden (30).

In elf EU-Staaten ist im Verhältnis zur Einwohnerzahl die Zahl der Todesopfer durch Luftverschmutzung niedriger als in Österreich. Österreich schneidet auch schlechter ab als die Schweiz (43 Todesfälle pro 100.000 Einwohner).

Verkehr, Industrie und Gebäude als größte Verschmutzer

Feinstaub PM 2,5, Stickstoffdioxid und Ozon kosteten Österreichs Bevölkerung insgesamt 63.000 Lebensjahre, das sind 715 Lebensjahre pro 100.000 Personen. Zum Vergleich: In Schweden sind es mit 279 Lebensjahren pro 100.000 Personen rund 60 Prozent weniger.

Die größten Verursacher von Luftschadstoffen sind Verkehr, Industrie und Gebäude. „Gerade die Verkehrsabgase werden in großen Mengen dort ausgestoßen, wo Menschen wohnen. Je mehr Schadstoffe beim Auspuff rauskommen, umso mehr kommen in unsere Lungen hinein. Deshalb sind Maßnahmen zur Reduktion der Verkehrsabgase so wichtig“, so Mosshammer.

Zentral ist dabei die Verlagerung von Autofahrten auf öffentliche Verkehrsmittel sowie bei kürzeren Distanzen auf das Fahrrad und das Gehen.