Regierung lässt weitergehende Impfpflicht rechtlich prüfen

Die Bundesregierung lässt die Frage einer Impfpflicht für Gesundheitsberufe und eventuell darüber hinaus rechtlich bewerten. „Das wird alles geprüft, der Gesundheitsminister spricht sich sehr eng mit Juristen ab, mit Verfassungsjuristen“, sagte Justizministerin Alma Zadic (Grüne) heute nach dem Ministerrat auf eine entsprechende Frage. „Das ist eine Maßnahme die diskutiert wird“, sagte auch Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP).

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hatte zuletzt am Wochenende erklärt, eine Impfpflicht im Gesundheits- und Pflegesektor anordnen zu wollen, die konkrete Umsetzung ist noch offen. Auch ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann ließ am Rande der Regierungssitzung Sympathien für weitergehende Schritte in diese Richtung erkennen.

Köstinger sagte im Pressefoyer nach der Regierungssitzung, eine Impfpflicht könne dazu beitragen, „dass die Pandemie besser gemeistert wird“. Sie kritisierte in diesem Zusammenhang vor allem die FPÖ: „Es gibt eine Oppositionspartei, die massiv Stimmung gegen das Impfen macht, die Fake News verbreitet, die einen maßgeblichen Anteil daran hat, dass die Bevölkerung verunsichert ist.“ Aus dem Gesundheitsministerium war zum Thema Impfpflicht heute keine Stellungnahme zu erhalten.