Mexiko setzt Militär zum Schutz von Touristen ein

Zum Schutz von Urlaubsgästen vor dem organisierten Verbrechen will Mexiko an seinen beliebten Karibikstränden in Cancun und Tulum eine Schutztruppe von 1.500 Nationalgardisten einsetzen.

Das „Touristenbataillon“ soll bereits am 1. Dezember an der Riviera Maya seinen Dienst aufnehmen, wie Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval gestern sagte. Zuletzt hatten Vorfälle mit tödlichem Ausgang den Fokus auf die organisierte Kriminalität in der Touristenregion gelenkt.

Ende Oktober starben zwei junge Touristinnen aus Deutschland und Indien als zufällige Opfer bei einer Schießerei in Tulum. Im November wurden bei einer Schießerei in Puerto Morelos in der Nähe von Cancun zwei mutmaßliche Drogendealer getötet. Die Schüsse lösten in einem Hotel voller Urlaubsgäste Panik aus.

„Darf sich nicht wiederholen“

„Das darf sich nicht wiederholen“, sagte Präsident Andres Manuel Lopez Obrador auf einer Pressekonferenz und fügte hinzu, dass das Bataillon „die Sicherheit verstärken“ werde. Die Behörden planen, ähnliche Truppen auch in anderen touristischen Zentren einzuführen.

Die Riviera Maya und die Halbinsel Yucatan sind die wichtigsten Tourismusgebiete Mexikos, dem siebentmeistbesuchten Land der Welt. Der Tourismus macht 8,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes aus.