Liverpool bietet neuen Studiengang über Beatles an

Mehr als 50 Jahre nach Auflösung der Beatles würdigt ein neuer Studiengang in ihrer Heimatstadt Liverpool den immensen Einfluss der weltberühmten Band auf Kultur und Gesellschaft. Ziel sei, das vorherrschende Denken über die Band infrage zu stellen, sagte Dozentin Holly Tessler von der Universität Liverpool der dpa.

„Die Beatles haben damals die Kultur verändert“, sagte Vincent „Roag“ Best, Eigentümer eines Beatles-Museums. „Die Beatles zu studieren, bedeutet nicht nur, etwas über eine Rock-’n’-Roll-Band zu lernen. Es bedeutet nicht nur, ihre Musik zu studieren.“ Vielmehr gehe es um Änderungen in der Kultur. „Das Studium ist nicht nur Teil der Musikgeschichte, denn die Beatles haben diese Grenze überschritten.“

Die Beatles sind auch mehr als 50 Jahre nach ihrer Auflösung von zentraler Wichtigkeit für Liverpool. „Ein großer Teil unseres Tourismus ist Beatles-Tourismus“, sagte Best. „Die Beatles haben also eine Branche geschaffen, die Leute in Lohn und Brot bringt.“ Zugleich seien die Beatles aber auch ohne ihre Heimatstadt selbst nicht denkbar.

Vincent Best ist der Halbbruder des ersten Beatles-Schlagzeugers Pete Best. Ihm gehört eigenen Angaben zufolge die größte Sammlung mit Erinnerungsstücken an die Band nach Beatles-Mitglied Paul McCartney. Seit 2018 betreibt er im Zentrum der Heimatstadt der „Fab Four“ das Liverpool Beatles Museum.