15 Tote nach Protesten gegen Militärputsch im Sudan

Bei prodemokratischen Kundgebungen im ostafrikanischen Sudan sind 15 Zivilisten durch den Einsatz scharfer Munition getötet worden. Außerdem sollen Sicherheitskräfte versucht haben, die Versorgung von Verletzten in der Hauptstadt Khartum zu behindern, erklärte das Zentralkomitee der sudanesischen Ärzte (CCSD) in der Nacht auf heute. Vor allem in Bahri im Norden der Hauptstadt fehle in den Krankenhäusern Personal, um die Verletzten zu behandeln.

Zahlreiche Menschen hatten gegen die Machtübernahme durch das Militär protestiert. Sicherheitskräfte seien mit Tränengas vorgegangen und hätten wichtige Brücken und Straßen gesperrt, berichtete der Fernsehsender al-Jazeera. Seit dem Putsch am 25. Oktober sind die meisten Telefonleitungen und Internetverbindungen blockiert.

Das Militär hat in dem Land mit rund 44 Millionen Einwohnern die Macht übernommen und die zivile Regierung aufgelöst. Militärmachthaber General Abdel Fattah al-Burhan ernannte sich per Dekret zum Vorsitzenden eines Übergangsrates.