Kardiologen warnen vor Versorgungsengpässen bei Herzpatienten

Heute hat die Österreichische Kardiologische Gesellschaft (ÖKG) vor Versorgungsengpässen bei Herzpatienten gewarnt. Bereits in mehreren Bundesländern seien diese „sehr besorgniserregend“ und auf die gestiegene Zahl der Covid-19-Fälle zurückzuführen, sagte ÖKG-Präsident Bernhard Metzler. Kollateralschäden – wie es sie in der ersten Coronavirus-Welle gab – müssten unbedingt vermieden werden.

„Die kardiovaskuläre Versorgung ist lebensrettend und lebensverlängernd, seien es die Herzinfarktversorgung oder akut notwendige Herzklappeneingriffe. Die derzeitige Corona-Situation beeinträchtigt in negativer Weise die reguläre Versorgung von Patienten mit Herzleiden massiv“, so der ÖKG-Präsident.

Die ÖKG forderte die Bevölkerung auf, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen bzw. die erforderliche Boosterimpfung durchführen zu lassen und dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch die Mitmenschen zu schützen. „Die Intensivbetten werden größtenteils von nicht geimpften Covid-19-Patienten benötigt“, sagte Daniel Scherr, Sekretär der ÖKG.

Er betonte die Wichtigkeit einer hohen Durchimpfungsrate und rief alle Patienten mit Herzbeschwerden auf, „trotz der Covid-19-Situation diese Beschwerden ernst zu nehmen und ärztliche Hilfe aufzusuchen“.