Putin: Westen sorgt für „Eskalation“ in Ukraine-Konflikt

Russlands Präsident Wladimir Putin hat heute dem Westen im Ukraine-Konflikt eine „Eskalation“ durch Manöver im Schwarzen Meer und Waffenlieferungen an Kiew vorgeworfen.

Westliche Kampfflugzeuge würden nur „20 Kilometer von unserer Grenze“ entfernt fliegen, sagte Putin bei einer Veranstaltung des russischen Außenministeriums, wobei er vor dem Überschreiten einer „roten Linie“ warnte.

Die NATO-Partner und die Ukraine werfen Russland ihrerseits seit Tagen vor, durch einen großen Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze die Spannungen zu schüren und womöglich sogar einen Einmarsch in die Ukraine vorzubereiten.

Putin hatte bereits in einem Telefonat mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Anfang der Woche die Militärübungen im Schwarzen Meer angeprangert, das verschärfe die Spannungen zwischen Russland und der NATO. Der russische Präsident bezog sich offenbar auf kürzlich erfolgte Übungen von US- und anderen NATO-Militärschiffen in dem Meeresgebiet.

Pentagon-Sprecher John Kirby hatte die Kritik zurückgewiesen. „All unsere Übungen sind defensiver Natur und sie stehen im Einklang mit unseren Bündnissen und partnerschaftlichen Verpflichtungen in der Region“, sagte er.

Die USA würden hingegen „mit Sorge“ die russischen Truppenbewegungen im Grenzgebiet zur Ukraine beobachten. Ähnlich hatten sich Berlin und Paris geäußert und vor einer Eskalation gewarnt, der britische Regierungschef Boris Johnson warnte Moskau zuletzt vor „militärischem Abenteurertum“.