Lagarde signalisiert weitere Konjunkturhilfen

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Aussage ihrer Chefin Christine Lagarde auch nach dem Ende der akuten Pandemienotlage die Wirtschaft weiter stützen. Das gelte auch mit Blick auf die „angemessene Justierung“ der von der EZB betriebenen Anleihenkäufe, sagte die Französin heute via Videozuschaltung auf dem Frankfurt European Banking Congress.

Einer Zinswende im kommenden Jahr erteilte Lagarde trotz der derzeit erhöhten Inflation erneut eine deutliche Absage. Zwar werde die Teuerung absehbar bis zum Jahresende weiter steigen. Doch auf mittlere Sicht sei ein Absinken der Inflation zu erwarten, womit eine Straffung der Geldpolitik zurzeit nicht sinnvoll sei. Für die EZB gelte es jetzt, ihre Geldpolitik „geduldig und beharrlich“ fortzusetzen.

Die EZB hat wegen der CoV-Pandemie das Anleihekaufprogramm PEPP aufgelegt, mit dem sie bis zu 1,85 Billionen Euro in die Wirtschaft pumpen und so mit billigem Geld die Konjunkturerholung vorantreiben will. Nach Signalen Lagardes könnte PEPP im kommenden Frühjahr auslaufen. Die Notenbank will im Dezember entscheiden, wie es danach weitergeht.