Lockdown für WKO „Vollbremsung vor Weihnachten“

Nach dem heute Vormittag angekündigten bundesweiten Coronavirus-Lockdown ruft die Wirtschaft nach finanziellen Hilfen. Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer und Generalsekretär Karlheinz Kopf sprachen heute von einer „Vollbremsung vor Weihnachten“ und forderten: „Rasch wirkende Wirtschaftshilfen sind jetzt alternativlos. Diese haben sich bereits bewährt und müssen erneut zum Einsatz gebracht werden.“

Auch die Vertretung der Hotellerie in der Wirtschaftskammer drängt auf neue Hilfen zur Bewältigung der Folgen des Lockdowns. Die Branche müsse die „sehr schmerzlichen Maßnahmen“ gezwungenermaßen mittragen, um zumindest die für die Wintersaison wichtige Zeit von Jänner bis März zu retten.

Die Wintersaison hänge nun neuerlich „an einem seidenen Faden“, sagte Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer (WKO).

„Historische Katastrophe“

Für den heimischen Handel sei der neuerliche Lockdown „eine historische Katastrophe“, sagte WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik zur APA. Besonders schlimm sei, dass es „vermeidbar gewesen wäre“. Ab 22. November dürfen nur Geschäfte des täglichen Bedarfs für drei Wochen komplett offen halten, bei den anderen Händlern sind nur „Click & Collect“ und Abholung nach Vorbestellung möglich.

Zu den Geschäften des täglichen Bedarfs zählen unter anderem Supermärkte, Drogerien und Apotheken, Postämter und Telekom-Shops. Bei den anderen Händlern herrsche „große Frustration und Enttäuschung“, so der WKÖ-Handelsobmann.

„Es trifft uns zum zweiten Mal beim Weihnachtsgeschäft.“ Es gebe außerdem wieder das Problem der Sortimentsabgrenzung, dass nun Lebensmittelhändler und Drogeriemärkte vermehrt Spielwaren verkaufen würden und Spielwarengeschäfte im Lockdown geschlossen seien.