UNO: Dürre in Somalia verschlimmert sich „rasant“

Die Vereinten Nationen haben vor einer „rasanten“ Verschlimmerung der Dürre in Somalia gewarnt. Etwa 2,3 Millionen Menschen in dem ostafrikanischen Land seien von schwerwiegenden Wasser- und Lebensmittelausfällen betroffen, teilte das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) mit. Das Horn von Afrika stehe vor „der vierten ausgefallenen Regenzeit in Folge“.

Laut OCHA zwang die verheerende Versorgungslage bereits fast 100.000 Menschen in Somalia zur Flucht aus ihren Heimatorten. Die somalische Ministerin für humanitäre Angelegenheiten und Katastrophenmanagement, Chadidscha Dirije, warnte vor dem Hungertod von Familien, die angesichts ausgetrockneten Weidelands ihr Vieh verlören.

Das von einem langjährigen Bürgerkrieg zerrissene Somalia gilt als eines der am schwersten vom Klimawandel betroffenen Länder der Welt. In den vergangenen Jahren waren Naturkatastrophen die Hauptursache von Binnenflucht in dem Land – nicht gewaltsame Konflikte. Von extremen Wetterereignissen sind auch die Nachbarländer Südsudan und Kenia betroffen.