Athen verpflichtet Privatärzte zum Dienst in Spitälern

Zur Entlastung übermüdeter Krankenhausärzte in der Coronavirus-Pandemie hat das griechische Gesundheitsministerium heute 85 Privatärzte zum Dienst verpflichtet. Die entsprechenden Dokumente übergaben Polizisten an die Ärzte, dass sie nun in den Krankenhäusern erscheinen müssen, berichtete der öffentlich-rechtliche Rundfunk.

Die Regierung in Athen hatte am Vortag einen Beschluss getroffen, der diesen Schritt ermöglichte. Juristen sagten, wer sich weigere, könnte bis drei Jahre Gefängnis bekommen.

Wegen der vierten CoV-Welle sind seit Wochen die Krankenhäuser vor allem in Nordgriechenland restlos überfüllt. Die Regierung in Athen hatte bereits Anfang November Privatärzte aufgerufen, sich freiwillig zum Dienst zu melden. Es hätten sich aber nur rund 40 Mediziner gemeldet. Das griechische Gesundheitssystem benötigt nach Angaben der Verbände der Krankenhausärzte mindestens 150 zusätzliche Kollegen.