Montenegros Parlament leitete Verfahren gegen Djukanovic ein

Montenegros Präsident Milo Djukanovic muss um sein Amt bangen. Das Parlament beschloss gestern nämlich die Einleitung eines Verfahrens, in dem festgestellt werden soll, ob Djukanovic durch seine Äußerungen Ende August gegen die Verfassung verstoßen hatte.

Konkret geht es um die Bemühungen des Staatschefs, die für 5. September angekündigte Amtseinführung des neuen serbisch-orthodoxen Metropoliten Joanikije in Cetinje zu verhindern.

Djukanovic hatte am 28. August angekündigt, sich am 5. September den Protesten in Cetinje, der alten Hauptstadt Montenegros, anzuschließen. Am Vorabend der Amtseinführung war er tatsächlich in Cetinje, den Protesten schloss er sich allerdings nicht an.

Für die Einleitung des Verfahrens stimmten im Parlament 41 Abgeordnete des Regierungsbündnisses, 36 Abgeordnete der Opposition waren dagegen. Das Regierungsbündnis wirft dem Präsidenten vor, gegen jene Verfassungsbestimmung verstoßen zu haben, die die Trennung der Glaubensgemeinschaften vom Staat regelt.