Deutsche laut Umfrage mehrheitlich für Impfpflicht

Angesichts der weiteren Ausbreitung des Coronavirus befürwortet laut einer Umfrage die Mehrheit der Menschen in Deutschland eine allgemeine Impfpflicht.

Wie die „Bild am Sonntag“ berichtete, sprachen sich in einer von der Zeitung in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA 52 Prozent für eine solche Impfpflicht aus. 41 Prozent der Befragten lehnten diese Maßnahme ab. Die übrigen sieben Prozent waren unentschlossen oder machten keine Angaben.

Kinder- und Jugendmediziner warnten inzwischen eindringlich vor erneuten Schulschließungen im Kampf gegen die Pandemie. „Ich plädiere dringend dafür, den Schulbetrieb während der gesamten vierten Welle aufrechtzuerhalten“, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Sonntag-Ausgabe).

Mediziner gegen Lockdown für Jugendliche

„Wir haben in verschiedenen Untersuchungen festgestellt, dass die Hauptansteckungen bei Kindern und Jugendlichen eben nicht in den Schulen passieren, sondern im familiären Umfeld“, argumentierte Dötsch. Außerdem komme es nicht während der Schulzeit zu den meisten Ansteckungen, sondern zum allergrößten Teil in den Ferien.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) warnte ebenfalls vor erneuten harten Einschränkungen für Kinder und Jugendliche. Schul- und Kindergartenschließungen würden nie primär dem Schutz der Kinder und Jugendlichen dienen, sondern dem Schutz der Erwachsenen, vor allem der ungeimpften Erwachsenen.