Frankreich meldet rapiden Anstieg bei Neuinfektionen

Auch in Frankreich schnellen die CoV-Infektionszahlen derzeit wieder in die Höhe. „Die fünfte Welle ist blitzschnell gestartet“, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal heute bei einer Pressekonferenz. Im 7-Tage-Schnitt lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen am Samstag bei 17.153. Eine Woche zuvor war dieser Wert nur gut halb so hoch gewesen. Trotz „beunruhigender“ Entwicklungen gebe es aber auch „zuversichtlich“ Stimmendes, sagte Attal.

Im Vergleich zu den letzten Wochen ist der Anstieg bei der Zahl der Neuinfektionen dramatisch. Bisher hatte es drei Wochen gedauert, ehe sich der 7-Tage-Schnitt der täglichen Neuinfektionen verdoppelte. Trotz der hohen Infektionszahlen ist die Lage in den französischen Krankenhäusern nach Behördenangaben vergleichsweise ruhig.

Am Samstag wurden nach Angaben der französischen Krankenhäuser 7.974 Patientinnen und Patienten in Kliniken behandelt. 1.333 von ihnen lagen auf Intensivstationen. Im Oktober hatten 6.500 Patientinnen und Patienten in Kliniken gelegen, von denen tausend eine Intensivbehandlung benötigten.

Booster-Impfkampagne läuft

„Wir beobachten einen sehr starken Anstieg bei den Infektionen, aber wir wissen auch, dass wir in Frankreich eine hohe Impfrate haben und unseren Nachbarn bei den Auffrischungsimpfungen voraus zu sein scheinen“, betonte Attal. Auch die Einführung des Gesundheitspasses im Juli habe dazu geführt, dass die CoV-Lage unter Kontrolle sei. Seit Juli müssen beim Besuch von Restaurants, Cafes und vielen anderen Einrichtungen nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind oder negativ auf das Coronavirus getestet wurden.

Die Regierung in Paris halte an ihrer Entscheidung fest, „den Ungeimpften anstatt den Geimpften Beschränkungen“ zur Eindämmung der Pandemie aufzuerlegen, so Attal weiter.

In Frankreich sind fast 75 Prozent der Menschen vollständig gegen Covid-19 geimpft. Derzeit läuft die Booster-Impfkampagne für über 65-Jährige und Menschen mit Vorerkrankungen. Ab dem 1. Dezember können auch die 50- bis 64-Jährigen ihre Auffrischungsimpfung erhalten.