Slowenien leiht Kroatien Pfizer-Impfstoff

Slowenien leiht Kroatien fast 41.000 Dosen CoV-Impfstoff. Die slowenische Regierung habe auf Anfrage des Nachbarlandes zugestimmt, hieß es heute in Ljubljana. Kroatien, wo in den letzten Wochen die Nachfrage nach dem Impfstoff von Biontech und Pfizer zugenommen hat, soll aber die Leihgabe bis Jahresende zurückerstatten.

Wie das slowenische Gesundheitsministerium mitteilte, wird die Leihgabe in Form einer doppelten Spende erfolgen. Zunächst wird Slowenien dem Nachbarland insgesamt 40.950 Impfdosen spenden, diese soll Kroatien dann spätestens bis zum 31. Dezember zurückspenden.

In dem jüngsten EU-Staat Kroatien sind nach den Daten der EU-Gesundheitsbehörde ECDC erst 46 Prozent aller Bewohnerinnen und Bewohner zweitgeimpft. In der letzten Zeit nimmt die Impfnachfrage zu, was unter anderem auf die Ausweitung der 3-G-Regel auf den öffentlichen Sektor zurückgeführt wird.

Große Nachfrage nach Biontech und Pfizer

Laut dem kroatischen Institut für öffentliche Gesundheit (HZJZ) wird in den letzten Wochen bei den Erstimpfungen in erster Linie der Biontech-Pfizer-Impfstoff nachgefragt.

HZJZ teilte am Samstag mit, dass diese und nächste Woche mit kleineren Verzögerungen bei der Lieferung des Pfizer-Impfstoffes gerechnet werde. Bereits in der ersten Dezember-Woche sollen jedoch wieder größere Mengen geliefert werden, hieß es. Der mRNA-Impfstoff von Biontech und Pfizer ist neben AstraZeneca das meistverwendete CoV-Vakzin in Kroatien, das nun größtenteils auch für die Boosterimpfung eingesetzt wird.

In Kroatien, wo die CoV-Infektionszahlen zuletzt stark gestiegen sind, gilt seit vergangener Woche die Zertifikatspflicht für den Eintritt bei Behörden, Ämtern und anderen Einrichtungen. Gegen die jüngsten Einschränkungen haben am Samstag Tausende Menschen in der Hauptstadt Zagreb protestiert.