Rasanter Anstieg bei PCR-Tests

Die meisten Bundesländer kommen derzeit mit dem zeitgerechten Ausbau der Kapazitäten für PCR-Tests nicht nach. Überraschend kam der Anstieg der Nachfrage allerdings nicht: Denn seit September ist der Bedarf an PCR-Tests österreichweit rasant in die Höhe geschnellt, wie Zahlen aus dem Gesundheitsministerium zeigen.

Wurden in September 3,87 Millionen PCR-Tests österreichweit durchgeführt, waren es im Oktober bereits 5,35 Mio. Im November wurden allein bis 18. des Monats bereits 6,1 Mio. PCR-Tests durchgeführt. Das sind nur die Tests in Teststraßen, Apotheken und selbst durchgeführte Gurgeltests – die Schultests sind dabei nicht berücksichtigt.

Vertrag zwischen Ländern und Laboren

Zuständig für die Organisation und den Aufbau der Testmöglichkeiten sind laut Gesundheitsministerium die Länder. Vom Bund – auch um es günstiger zu machen – wurden freilich Rahmenvereinbarungen mit mehreren Unternehmen, Laboren und Logistikpartnern abgeschlossen.

Für die Gurgeltests wurden von der Bundesbeschaffungsagentur (BBA) ganze Pakete mit Anbietern vereinbart (also Testkits, Lieferung, Abholung und Laboranalyse). Auch können Teststraßen und Laboranalysen als eigene Leistungspakete von den Ländern ausgewählt werden.

Spielraum bei Kriterien

Bei einzelnen Kriterien, etwa dem maximalen Zeitfenster zwischen Probennahme und Testergebnis, der Zahl der Testkit-Ausgabestellen und Ähnlichem haben die Länder einen Spielraum. Das ist laut Ministerium etwa wichtig, um das System auf Unterschiede zwischen einem kleinen und einem großen Flächenbundesland abstimmen zu können.

Die von der BBA zugelassenen Labore und deren Partner müssen dann um die einzelnen Aufträge bieten. Das Land erteilt den Zuschlag. Der Vertrag besteht zwischen dem Bundesland und dem Anbieter.

Die Gurgeltests wickeln derzeit österreichweit drei Großlabore ab.

Überlastung bei PCR-Test-System

Jene Apotheken, die das Service anbieten, konnten gestern Vormittag keine Gratis-PCR-Tests vornehmen. Es kam teils zu stundenlangen Ausfällen bei der elektronischen Plattform Oesterreich-testet.at, bei der man sich zu Tests anmeldet und auf der die abgenommenen Tests eingemeldet werden.

Das bestätigte das Gesundheitsministerium auf Anfrage gegenüber ORF.at. Die Störung wurde mittlerweile behoben und fehlende Serverkapazitäten aufgestockt.