Lockdown: Hilferuf der österreichischen Buchbranche

In einem gemeinsamen Appell hat sich die österreichische Buchbranche an die heimische Leserschaft gewandt. Von einer „außerordentlichen Bedrohung“ durch den aktuellen Lockdown sprechen in einem konzertierten Aufruf die IG Autorinnen Autoren, die Verlage und die Buchhandlungen. Schließlich würden 36 Prozent aller jährlich verkauften Bücher alleine im Weihnachtsgeschäft verkauft. Zwei Drittel dieser Verkäufe entfielen auf den stationären Handel.

Im Falle heimischer Literaten bei österreichischen Verlagen liege diese Zahl sogar noch höher, würden deren Werke doch zu 80 Prozent im stationären Handel verkauft. Dabei habe der Buchhandel mit seinen 4.000 Beschäftigten auch schon vor dem Lockdown im Jahresvergleich von Jänner bis Oktober 2020 zu 2021 ein Minus von drei Prozent zu verkraften gehabt.

Buchhandlungswebshops und Telefonbestellungen

Deshalb appelliert die Branche nun an die Leserinnen und Leser, nicht auf internationale Onlinegiganten auszuweichen. Der heimische Handel biete auch im Lockdown verschiedene Varianten – vom Webshop über Telefonbestellungen bis zur persönlichen Zustellung durch die Buchhandlung des Vertrauens.

Wer indes eher zur leihenden statt zur kaufenden Leserschaft gehört, für den bringt der Lockdown eine gewisse Entspannung mit sich. So sind alle Standorte der Wiener Büchereien zwar ab heute ebenfalls geschlossen. Dafür werden bereits ausgeborgte Medien automatisch verlängert, wofür gegebenenfalls auch keine neuerlichen Verspätungsgebühren auflaufen. Auch wird die Gültigkeit der Jahreskarten um die Dauer der Sperre verlängert.