Schweden: Andersson als Ministerpräsidentin vorgeschlagen

Trotz einer fehlenden Einigung bei den Sondierungsgesprächen in Schweden ist die bisherige Finanzministerin Magdalena Andersson als nächste Ministerpräsidentin nominiert worden. Sie wäre die erste Frau in diesem Amt. Andersson habe ihm Bericht erstattet, dass sie sich noch nicht mit der Linkspartei einig geworden sei, die Gespräche aber gut verliefen, und sie bereit für ein Votum im schwedischen Reichstag sei, sagte Parlamentspräsident Andreas Norlen heute in Stockholm.

Er habe sich deshalb entschlossen, die Sozialdemokratin als Kandidatin für das Amt der Ministerpräsidentin vorzuschlagen. Diesen Entschluss teilte er kurz darauf formal auch im Parlament mit. Das bedeutet, dass der Reichstag am Mittwochmorgen über sie als neue Regierungschefin abstimmen wird.

Der bisherige schwedische Regierungschef Stefan Löfven hat Anfang November wie angekündigt seinen Rücktritt eingereicht, nachdem er zuvor auch den sozialdemokratischen Parteivorsitz an Andersson weitergereicht hatte. Die 54-Jährige erhielt vor anderthalb Wochen den Auftrag zur Regierungsbildung.