Südtirol: Nächtliche Ausgangssperre in 20 Gemeinden

Südtirol verschärft in der Pandemie die Regeln wieder. Im Freien gilt „ab sofort“ eine Maskenpflicht, wenn ein Mindestabstand von einem Meter nicht mehr eingehalten werden kann. Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr müssen eine FFP2-Maske tragen.

Der Landeshauptmann der autonomen Provinz im Norden Italiens, Arno Kompatscher, unterzeichnete gestern eine entsprechende Verordnung. In 20 „roten“ Gemeinden mit hohen Inzidenzwerten und niedriger Impfquote tritt darüber hinaus morgen eine Ausgangssperre von 20.00 Uhr bis 5.00 Uhr in Kraft.

Frühe Sperrstunde

Vor die Tür dürfe man in den „roten“ Gemeinden nur in dringenden Fällen oder wegen der Arbeit, hieß es weiter. Bars und Restaurants müssten um 18.00 Uhr schließen. In Hotels dürfen Gäste allerdings auch danach noch bedient werden. Tanzen in Diskotheken sowie öffentliche Kultur-, Freizeit- und Sportveranstaltungen in geschlossenen Räumen sind untersagt. Für Kindergärten und Schulen gelten die Einschränkungen nicht.

Kompatscher hatte die Regierung in Rom bereits gebeten, die Regionen eigenmächtig in bestimmten Fällen über strengere Coronavirus-Maßnahmen entscheiden zu lassen. In Südtirol sind die Inzidenzwerte hoch. Viele sind ungeimpft.

Insgesamt meldeten die Behörden in Italien zuletzt etwas mehr als 6.400 Neuinfektionen und 70 Tote mit dem Virus binnen eines Tages. Rund 87 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahren erhielten bisher mindestens eine Impfdosis.