Ex-Geliebte erhebt schwere Vorwürfe gegen Maradona

Kurz vor dem ersten Todestag von Diego Maradona hat eine Frau aus Kuba schwere Vorwürfe gegen den Fußballstar erhoben.

Die 37-jährige Mavys Alvarez Rego, die nach eigenen Angaben vor 20 Jahren als Minderjährige eine Affäre mit Maradona hatte, warf dem argentinischen Nationalhelden gestern in Buenos Aires vor, sie missbraucht, vergewaltigt und gegen ihren Willen festgehalten zu haben.

Mavys Alvarez Rego
APA/AFP/Juan Mabromata

Alvarez Rego, die inzwischen in Miami im US-Bundesstaat Florida lebt, berichtete vor Journalisten, sie habe Maradona als 16-Jährige kennengelernt. Der damals 40-Jährige habe sich in Kuba einer Drogentherapie unterzogen. „Ich war von ihm geblendet, er hat mich erobert. Aber nach zwei Monaten hat sich alles geändert“, sagte sie.

Bericht über Vergewaltigung und Freiheitsentzug

Maradona habe sie unter anderem dazu gedrängt, Kokain auszuprobieren, um sie abhängig zu machen, so Alvarez Rego. In ihrer Wohnung in Havanna habe Maradona sie einmal vergewaltigt. Sie berichtete zudem von mehreren Fällen körperlicher Gewalt.

Die Mutter von zwei Kindern gab außerdem an, während einer Reise mit Maradona nach Buenos Aires im Jahr 2001 von Mitarbeitern des Fußballstars mehrere Wochen in einem Hotel festgehalten worden zu sein. Sie sei außerdem zu einer Brustvergrößerung gezwungen worden.

Ihre Beziehung zu Maradona habe vier, fünf Jahre gedauert, sagte Alvarez Rego. „Ich habe ihn geliebt und gehasst zugleich“, sagte sie. Sie habe damals daran gedacht, sich das Leben zu nehmen.

NGO brachte Anzeige ein

Alvarez Rego hat nicht selbst Anzeige erstattet, sondern sagt diese Woche bei der Staatsanwaltschaft in Buenos Aires im Zusammenhang mit einer Anzeige der argentinischen Organisation Fundacion Por la Paz aus.

Die Organisation hatte nach US-Medienberichten über die Vorwürfe gegen Maradona in Argentinien Anzeige erstattet. Sie wirft Maradona unter anderem Menschenhandel, Freiheitsentzug und Körperverletzung vor.