Kritik an Spendenaufruf Straches

Ein Spendenaufruf von Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat in den sozialen Netzwerken für viel Spott und Kritik gesorgt. Strache hatte seine Unterstützerinnen und Unterstützer via Facebook und Messenger-Dienste um finanzielle Hilfe ersucht.

Er wolle damit seine „horrenden anwaltlichen Kosten zwecks notwendiger juristischer Verteidigung“ decken. Gegen Strache wird seit der Veröffentlichung des „Ibiza-Videos“ ermittelt. Ende August war er in erster Instanz nicht rechtskräftig wegen Bestechlichkeit zu 15 Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Dagegen meldete er „volle Berufung“ an.

„Zutiefst menschlich“

Die über zweieinhalb Jahre dauernden Ermittlungen hätten ihn „finanziell an den Rand des wirtschaftlichen und existentiellen Ruins“ getrieben, schrieb Strache. Er wolle „weiterhin mit allen juristischen und demokratischen Mitteln“ seine Unschuld beweisen und die „falschen und verleumderischen Anwürfe“ widerlegen. Dafür bat er seine „Freunde und Unterstützer“ um „persönliche Unterstützung, Hilfe und Spenden“.

Aus dem Team Strache hieß es gegenüber der APA, dass es „zutiefst menschlich“ sei, wenn Strache „nun um Hilfe bittet, denn er war ja immer für andere da“. Bei den Ermittlungen gegen Strache handle es sich um die „mutwillige Zerstörung seiner gesamten Existenz“. Pro Monat fielen „Tausende Euro“ an Anwaltskosten an.

In den sozialen Netzwerken wurde Strache für den Spendenaufruf stark kritisiert. Der Tenor: Strache solle selbst für seinen Lebensunterhalt sorgen.