Stadtzentrum von Braunau (Oberösterreich)
ORF.at/Dominique Hammer
Niedrige Impfquote

Acht Bezirke mit Inzidenz von über 2.000

Wo weniger geimpft wird, sind die CoV-Infektionszahlen derzeit besonders hoch: Das zeigt sich bei einem Blick auf die am stärksten betroffenen Bezirke Österreichs. Derzeit gibt es acht Bezirke, deren 7-Tage-Inzidenz – also Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner und Einwohnerinnen – über 2.000 liegt. Die betroffenen Bezirke weisen durchwegs schlechte Impfzahlen auf.

Bei der österreichweit höchsten 7-Tage-Inzidenz hält dem Dashboard der AGES zufolge im Moment der Bezirk Lienz mit 2.437,8 (aktuellster Stand, Zahlen von Mittwoch). Beim Impfen liegt Osttirol deutlich unter dem Österreich-Schnitt – die Durchimpfungsrate, die anhand aktiver Impfzertifikate berechnet wird, beträgt den Daten des Gesundheitsministeriums zufolge fast genau 60 Prozent. Das ist der sechstschlechteste Wert aller 94 Bezirke.

Negativer Spitzenreiter ist in dieser Hinsicht Braunau in Oberösterreich mit 54,8 Prozent, wo die 7-Tage-Inzidenz 2.124,1 beträgt. Neben Braunau haben drei weitere oberösterreichische Bezirke Inzidenzen jenseits der 2.000er-Marke, nämlich Ried im Innkreis, Schärding und Vöcklabruck.

Durchimpfungsraten weit unter Schnitt

Die Durchimpfungsraten in den genannten Bezirken liegen weit unter dem Durchschnitt – in Österreich haben 66,1 Prozent der Gesamtbevölkerung ein aktives Impfzertifikat. In Vöcklabruck sind es 59,8 Prozent, in Schärding 60,6 Prozent und in Ried im Innkreis 61,4 Prozent.

Über 2.000 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner weisen auch die Salzburger Bezirke Hallein und Salzburg-Umgebung sowie Wolfsberg in Kärnten auf. Wenig überraschend ist auch dort die Impfbereitschaft gering. In Hallein beträgt die Durchimpfungsrate 58 Prozent, in Salzburg-Umgebung 61,6 Prozent und in Wolfsberg 62,0 Prozent.

Lage in Bezirken mit höchsten Impfquoten

Zum Vergleich: Die drei Bezirke mit den höchsten Impfquoten – Oberpullendorf (75,8 Prozent) und Eisenstadt-Umgebung (74,4 Prozent) im Burgenland sowie Mistelbach (75,4) in Niederösterreich – halten bei 7-Tage-Inzidenzen, die deutlich unter dem Schnitt von derzeit 1.107,1 liegen.

Mistelbach weist eine Inzidenz von 552,2 auf, Oberpullendorf von 766,3 und Eisenstadt-Umgebung von 875,5. Der Bezirk mit der gegenwärtig niedrigsten Inzidenz in Österreich ist Gänserndorf in Niederösterreich mit 463,0. Die Durchimpfungsrate beträgt dort 71,7 Prozent.