Charlottesville: Organisatoren von Neonazi-Demo verurteilt

Mehr als vier Jahre nach dem Tod einer Gegendemonstrantin am Rande einer Neonazi-Demo in den USA hat ein Gericht die Organisatoren der Demonstration zu mehr als 25 Millionen Dollar (22 Mio. Euro) Schadenersatz verurteilt.

Die Geschworenen trafen ihr Urteil gestern (Ortszeit) in einem von neun Einwohnern der Stadt Charlottesville in Virginia angestrengten Zivilverfahren.

Menschen legen in Charlottesville Blumen auf die Straße
APA/AFP/Getty Images/Mark Wilson

Bei der Demonstration im August 2017 war ein Neonazi mit seinem Auto in eine Gruppe von Gegendemonstranten gerast. Eine Frau wurde getötet und 29 weitere Menschen verletzt.

Klägeranwältin begrüßte Urteil als klares Signal

Verurteilt wurden zwölf Einzelpersonen und fünf Neonazi- und rassistische Organisationen. Die Klägeranwältin Roberta Kaplan begrüßte das Urteil als klares Signal, „dass dieses Land keine von rassistischem oder religiösen Hass getragene Gewalt duldet“.

Der Aufmarsch von Neonazis und anderen Rassisten in Charlottesville hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt – auch deshalb, weil der damalige US-Präsident Donald Trump damals das Verhalten von Rechtsextremisten und Gegendemonstranten gleichsetzte und von „Gewalt auf vielen Seiten“ sprach.