Sonnenuntergang und Winterlandschaft
ORF.at/Georg Hummer
„Flockdown“

Kalte Tage stehen bevor

Nach Nebel, Sonne und Föhn in den ersten Tagen des Lockdowns in Österreich folgt am Freitag der Wintereinbruch. Allerdings nur zum Teil, heißt es aus der ORF-Wetterredaktion: „Diese Wetterlage ist selbst für kurze Prognosezeiträume prädestiniert für Unsicherheiten, besonders was die Schneefallgrenze betrifft.“ Gerade in den großen Städten ist der Grat zwischen Regen und Schnee schmal.

Der bisher sehr trockene Herbst findet am Freitag zumindest vorerst sein Ende. Dann wird sich die Sonne schwertun, dichte Wolken beherrschen das ganze Land. Kalte Luft von Norden und Tiefdruckgebiete über Oberitalien sorgen in Österreich für kaltes und feuchtes Wetter. Wer sich doch nach draußen wagt, den oder die könnte eine zumindest „angezuckerte“ Winterlandschaft erwarten.

Die Schneefallgrenze schwankt am Freitag vom Bodensee über Kufstein und den Flachgau bis ins Weinviertel je nach Niederschlagsintensität zwischen tiefen Lagen und 500 Metern. Vorübergehend kann es sogar in Wien und St. Pölten schneien. „Die größten Chancen auf eine dünne Schneedecke gibt es in Linz, Salzburg und Bregenz“, so Andreas Mansberger von der ORF-Wetterredaktion. Im Süden bleibt es in den Niederungen generell bei Regen, maximal Schneeregen.

Vorsicht vor Glatteis

Im Flachland heißt es zudem aufpassen auf Straßen und Gehsteigen, denn durch gefrierenden Regen ist die Glatteisgefahr insbesondere in der Früh hoch. Wer mit dem Auto unterwegs ist, muss besonders auf höher gelegenen Straßen und Pässen mit winterlichen Fahrbedingungen rechnen.

Fußgänger im Winter
ORF.at/Georg Hummer
Beim Lockdown-Spaziergang könnte es glatt werden

Das gilt auch für einige Autobahnen, zum Beispiel im Bereich des Brenners, der Pack und auf der Tauernautobahn. Den ganzen Tag über ist dort laut ORF-Wetterredaktion mit einer Schneefahrbahn zu rechnen. Im Tagesverlauf allerdings lassen Regen und Schneefall überall wieder nach.

Sonntagfrüh häufig winterlich

Am Samstag könnte es einzelne Sonnenfenster geben, die Wolken werden Prognosen zufolge aber dominieren. Speziell im Bergland und im Süden kann es regnen, schneeregnen oder schneien, andernorts nur ab und zu. Die Schneefallgrenze liegt von Nord nach Süd bei 200 bis 800 Metern.

In der Nacht auf Sonntag wird es aus jetziger Sicht noch winterlicher mit dem nächsten Schub an Schnee. Besonders von Villach und Linz westwärts kann es in vielen Regionen weiß werden, diesmal auch in Innsbruck. Ob es auch im oberösterreichischen Flachland für Schneefall reicht, ist noch unsicher. Tagsüber rechnen die Meteorologinnen und Meteorologen am Sonntag nur noch mit ein paar Schauern.

Wo die Chancen auf Schnee am höchsten sind

Die größten Chancen, einen – zumindest kleinen – Schneemann zu bauen, hat man in den nächsten Tagen in den Bergen des Tiroler Alpen-Hauptkamms bis zu den Karawanken. Verbreitet ist hier mit 25 bis 40 Zentimeter Schnee zu rechnen, vereinzelt in den Staulagen auch mit mehr.

Winterlich wird es aber etwa auch auf den Wiener Hausbergen, wenngleich es für eine Schneeballschlacht wohl nicht reichen dürfte. In der nächsten Woche bleibt es unbeständig und frühwinterlich, speziell im Bergland und an der Alpen-Nordseite kommt zum Teil einiges an Schnee dazu. Die Schneefallgrenze steigt dann ein bisschen.

ZAMG-Aufruf: Wetter melden

Die je nach Region sehr unterschiedliche Wetterlage am Wochenende sei eine gute Gelegenheit, Vorhersage und Warnungen mit eigenen Wetterbeobachtungen auf Wettermelden.at zu unterstützen, ermuntert indes die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) die Menschen für die kommenden Tage.

„Unser Messnetz erfasst das Wetter in Österreich rund um die Uhr sehr detailliert. Aber wo die Schneefallgrenze in den einzelnen Regionen exakt liegt und ob der Schnee nur auf Wiesen oder auch auf Straßen liegen bleibt, lässt sich nicht messen, hier helfen uns Meldungen aus der Bevölkerung sehr“, so Thomas Krennert von der ZAMG. „Neben der Schneefallgrenze sind für uns in den nächsten Tagen besonders auch Meldungen über glatte Straßen durch gefrierende Nässe oder gefrierenden Regen sehr interessant.“