Kinderliga fordert Kinderministerium

Ein Kinderministerium und eine „Kindermilliarde“ hat die Österreichische Kinderliga in einer Pressekonferenz heute gefordert. Damit sollen gesellschaftliche Defizite, die durch die Pandemie noch deutlicher wurden, ausgeglichen werden.

Auf die existierende Chancenungleichheit wurde auch in dem nun präsentierten Bericht zur Kinder- und Jugendgesundheit 2021 hingewiesen. Die Entscheidung, Schulen während des Lockdowns offen zu lassen, wurde grundsätzlich gelobt.

Österreich werde in Zukunft nur stark sein, „wenn wir möglichst viele Kinder in die Mitte nehmen und wir in deren Talente und Ressourcen investieren“, so Präsident Christoph Hackspiel.

Besonders betroffene Gruppe

Dass Kinder und Jugendliche eine vulnerable Gruppe seien, zeichne sich in der Pandemie ab. Mit dem Coronavirus infiziert, würden sie zwar kaum schwerwiegende Erkrankungen entwickeln, allerdings durch Lockdown, Schulschließungen und Distance-Learning Bildungschancen sowie soziale Kontakte verlieren, sagte der Präsident des Netzwerks mit mehr als 100 Mitgliedsorganisationen.

Abhilfe soll etwa ein Kinderministerium schaffen, das ressortübergreifend für die Interessen von Kindern und Jugendlichen eintritt. Mit einer „Kindermilliarde“ sollen Defizite ausgeglichen werden.