IKRK ernennt erstmals Frau zur Präsidentin

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) soll erstmals von einer Frau geführt werden. Wie das IKRK heute mitteilte, soll die Schweizer Diplomatin Mirjana Spoljaric Egger dem scheidenden Präsidenten Peter Maurer am 1. Oktober 2022 nachfolgen. Spoljaric Egger ist derzeit Vizegeneralsekretärin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP).

Neue Präsidentin des Internationalen Roten Kreuz Schweizer Diplomatin Mirjana Spoljaric Egger
APA/AFP/ICRC

Maurer, der die Spitze des IKRK nach zehn Jahren im Amt verlassen wird, begrüßte die Ernennung Spoljaric Eggers. Sie werde „strategische Vision, starke internationale Erfahrung und einen umfassenden diplomatischen Hintergrund in die Rolle einbringen“.

„Große Ehre“

Spoljaric Egger sprach von einer „großen Ehre und einer großen Verantwortung“. Sie werde sich „bemühen, die Bedürfnisse der am meisten gefährdeten Menschen hervorzuheben“.

Vor ihrer Arbeit bei den Vereinten Nationen war die Diplomatin unter anderem Abteilungsleiterin im Außenministerium in Bern. Sie arbeitete auch für das UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA). Die verheiratete Mutter zweier Kinder hat an den Universitäten Basel und Genf studiert und verfügt über einen Masterabschluss in Philosophie, Wirtschaft und Völkerrecht.

Das 1863 gegründete IKRK mit Sitz in Genf setzt sich weltweit für den Schutz der Opfer von bewaffneten Konflikten ein. Es arbeitet mit dem Roten Halbmond zusammen. Die Bewegung hat in fast allen Ländern der Welt nationale Ableger.