Griechische Regierung schließt Lockdown aus

Während viele EU-Staaten regionale und wie zuletzt Österreich sogar landesweite Lockdowns verhängen, schließt die griechische Regierung diese Option kategorisch aus. „Weder wird es einen Lockdown geben, noch wird das Gesundheitssystem zusammenbrechen“, sagte Regierungssprecher Giannis Oikonomou heute. Es gebe auch keine Anweisungen, Operationen zu verschieben, wobei man mit den Spitälern darüber in ständigem Kontakt stehe.

Zur Not würden private Kliniken diese Operationen übernehmen, so Oikonomou. Athen setzt angesichts der vierten Coronavirus-Welle vor allem darauf, Ungeimpfte zu überzeugen und unter Druck zu setzen. So dürfen Geschäfte, Gastronomie, Veranstaltungen und Kultureinrichtungen nur noch mit Impf- oder Geneseneennachweis besucht werden.

Am Arbeitsplatz gilt für Ungeimpfte die Pflicht, zwei negative Tests pro Woche vorzuweisen. Die Zahl der Erstimpfungen habe sich seit der Ankündigung und Umsetzung dieser Maßnahmen verdreifacht, berichtete die Zeitung „To Proto Thema“ heute.

Mittlerweile sind laut griechischer Gesundheitsbehörde um die 6,5 Millionen der rund elf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner des Landes mindestens zweimal geimpft. Auch wurde bereits vor mehren Wochen mit der Auffrischungsimpfung begonnen, für die sich alle doppelt geimpften Erwachsenen anmelden können.

Allerdings sind die Infektionszahlen in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Zuletzt verzeichnete die griechische Gesundheitsbehörde 7.108 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.