Merkel drängt auf zusätzliche Maßnahmen

Angesichts der weiteren Zuspitzung der Coronavirus-Lage drängt Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf zusätzliche Maßnahmen. „Hier zählt jeder Tag“, sagte Merkel auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki heute in Berlin. Welche Maßnahmen genau sie anstrebe, sagte die Kanzlerin nicht, sicher sei für sie aber: „Wir brauchen mehr.“

Merkel verwies dabei auch auf in anderen Ländern beschlossene Kontaktbeschränkungen. Sie habe in dieser Angelegenheit auch schon mit ihrem mutmaßlichen Nachfolger, dem derzeitigen Vizekanzler Olaf Scholz (SPD), gesprochen. Dabei sei es darum gegangen, in der aktuellen Übergangsphase notwendige Schritte gemeinsam auf den Weg zu bringen.

Scholz hatte am Vortag bei der Vorstellung des „Ampelkoalitionsvertrages“ angekündigt, er wolle im Kanzleramt einen Bund-Länder-Krisenstab zur Pandemie einrichten. Dabei hatte Scholz angedeutet, das könne bereits vor seiner Regierungsübernahme eingeleitet werden. Das griff Merkel nun auf.

Sie habe „sehr aufmerksam gestern gehört, dass der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz einen Krisenstab einrichten wird“, sagte die scheidende Kanzlerin. Sie habe ihm deutlich gemacht, auch sie sei der Ansicht, dass beide notwendige Maßnahmen bereits jetzt „gemeinsam bewerkstelligen können“.