Neue Variante in Südafrika beunruhigt Wissenschaftler

In Südafrika ist eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden. Die Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 „weist eine sehr hohe Anzahl von Mutationen auf“, sagte der Virologe Tulio de Oliveira lauf AFP heute auf einer Pressekonferenz. Sie gebe in dem Land „Anlass zur Sorge“. Die Wirksamkeit des Vakzins gegen diese Virusvariante sei noch unklar.

Bisher sei die Variante auch in Botsuana und Hongkong bei Reisenden aus Südafrika entdeckt worden. Gesundheitsminister Joe Phaahla bezeichnete die Variante als „ernsthaft besorgniserregend“ und als Ursache für einen „exponentiellen“ Anstieg der gemeldeten Fälle in Südafrika.

Laut Wissenschaftlern weist die neue Variante mindestens zehn Mutationen auf – bei der Delta-Variante sind es zum Vergleich nur zwei, bei Beta drei. „Was uns Sorgen bereitet, ist, dass diese Variante nicht nur eine erhöhte Übertragbarkeit haben könnte, sich also effizienter ausbreitet, sondern auch in der Lage sein könnte, Teile des Immunsystems und den Schutz, den wir in unserem Immunsystem haben, zu umgehen“, sagte der Experte Richard Lessells.

Israel beschränkt Afrikareisen

Aus Sorge vor der neuen Variante verhängte Israel sofortige Reisebeschränkungen für mehrere afrikanische Länder. Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini seien nach einer Sonderberatung als „rote Länder“ eingestuft worden, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett mit.

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