Ampel: Ganz Österreich rot

Ganz Österreich bleibt auf der CoV-Ampel rot, also im Höchstrisikobereich. Das hat sich aus der Sitzung der verantwortlichen Kommission gestern Nachmittag ergeben.

Das Gremium sieht „die medizinische Versorgung der österreichischen Bevölkerung in weiten Teilen des Landes ernstzunehmend bedroht“. Die angekündigte Impfpflicht wird ausdrücklich begrüßt, ebenso Drittstich und Kinderimpfung. Maßnahmen im Schulbereich sieht man nur als „Ultima Ratio“.

Empfohlen wird von der Kommission, die „Booster-Impfung“, die einen wesentlichen Beitrag zur Dämpfung der derzeitigen Welle leisten könnte, zu forcieren. Angesichts der nun erfolgten Empfehlungen der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) und des Nationalen Impfgremiums (NIG) zur Impfung von Kindern ab fünf Jahren regt man darüber hinaus an, speziell auch für diese Gruppe umgehend Impfprogramme aufzusetzen.

Risikozahl in drei Bundesländern rückläufig

Aus den in der Kommission beratenen Daten ergibt sich ein kleiner Hoffnungsschimmer. Laut Arbeitsdokument geht die Risikozahl in drei Ländern, darunter die Problemregionen Oberösterreich und Salzburg, zurück.

Entscheidend bezüglich der Farbgebung ist seit einigen Wochen allerdings die Risikozahl, die auch andere Faktoren als die reine Fallstatistik einbezieht. Hier werden Altersstruktur der Infizierten und deren Impfstatus mit einberechnet. Ab 100 beginnt die rote Zone des sehr hohen Infektionsrisikos.

Diese Marke überspringen alle Länder deutlich. Trotz eines Anstiegs hat Wien mit knapp 293 weiter die beste Zahl vor dem Burgenland mit 357, wobei dort die Risikozahl wie in Oberösterreich und Salzburg gesunken ist. Den schlechtesten Wert hat unverändert Tirol mit 2.204, gefolgt von Vorarlberg mit 1.777, für das wie für Niederösterreich ein sehr hohes Risiko an den Intensivstationen prognostiziert wird – ein düsteres Szenario, das für Oberösterreich und Salzburg schon gilt.

Nichts Neues gibt es von der Schulampel. Hier bleiben alle Bundesländer in der höchsten Risikostufe drei.