Impfung: Faßmann bietet Unterstützung von Schulärzten an

ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann bietet den Ländern bei der Impfung von jüngeren Kindern die Unterstützung der rund 640 Bundesschulärztinnen und Bundesschulärzte an. In einem Brief an die Landeshauptleute verwies er heute auf die rechtliche Möglichkeit, die Schulärzte auch abseits ihrer Tätigkeit an Schulen für die Beratung und Durchführung von Impfungen einzusetzen.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hatte gestern grünes Licht für den Einsatz des CoV-Impfstoffs von Biontech und Pfizer bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren gegeben. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sprach sich ebenso dafür aus wie das Nationale Impfgremium (NIG). Damit kann diese Altersgruppe jetzt offiziell eine Impfung gegen Covid-19 erhalten – bisher war das nur über eine „Off Label“-Anwendung möglich.

„Wichtige Vorarbeiten geleistet“

Die Bundesländer hätten schon wichtige Vorarbeiten geleistet und zum Teil auch schon mit Impfungen für die jüngere Altersgruppe begonnen, heißt es in dem Schreiben Faßmanns. Die Durchführung von Impfungen und die Impfberatung gehören laut Schulunterrichtsgesetz zu den Tätigkeiten von Schulärztinnen und Schulärzten, ebenso die Bekämpfung von Infektionskrankheiten.

Zusätzlich können die Landeshauptleute auf Grundlage der Schulärzteverordnung die Schulärztinnen und Schulärzte auch mit der Durchführung von Impfungen im Rahmen des gemeinsamen kostenfreien Impfprogramms des Bundes beauftragen.

Die Bildungsdirektionen würden bei der Abwicklung von Verträgen und Vereinbarungen mit den Ärzten und Ärztinnen unterstützen, so der Minister. Wenn ein Einsatz über die bestehenden Dienst- und Vertragsverhältnisse hinaus nötig sein sollte, könnten die Kosten durch das Gesundheitsministerium erstattet werden.