Deutsche Luftwaffe hilft bei Verlegung Schwerkranker

Die Luftwaffe der deutschen Bundeswehr beteiligt sich seit gestern erstmals an der Verlegung von Coronavirus-Intensivpatienten innerhalb Deutschlands. Ein Sanitätsflugzeug vom Typ A310 MedEvac flog ins bayerische Memmingen, um von dort sechs schwer Erkrankte nach Nordrhein-Westfalen zu bringen. Damit sollen die Krankenhäuser in besonders schwer betroffenen Regionen entlastet werden.

Ein Airbus derdeutschen Luftwaffe
APA/dpa/Stefan Puchner

Grundlage für den Einsatz ist das „Kleeblatt-System“ für eine bundesweite Verteilung von Patienten aus einzelnen Regionen, in denen der Kollaps von Krankenhäusern droht. Eine Verlegung von Patienten mit anderen Erkrankungen ist nach einem Kriterienkatalog der Intensivmedizinervereinigung DIVI nur in Ausnahmefällen vorgesehen. Das Konzept war im Frühjahr 2020 unter dem Eindruck der ersten Coronavirus-Welle ins Leben gerufen worden.

Insgesamt sollen 50 bayerische Patienten in andere Bundesländer verlegt werden, rund 30 davon bis Sonntag. Aus Thüringen werden Patienten nach Niedersachsen gebracht. Mecklenburg-Vorpommern nimmt in den kommenden Tagen vier Intensivpatienten aus überlasteten Kliniken in Sachsen auf.