Broadway-Komponist Stephen Sondheim gestorben

Der Musicalkomponist und Texter Stephen Sondheim ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Wie die Zeitung „New York Times“ unter Berufung auf Sondheims Anwalt berichtete, starb er gestern in seinem Haus in Roxbury im US-Bundesstaat Connecticut, nachdem er am Vortag noch mit Freunden Thanksgiving gefeiert hatte.

Textete „West Side Story“

Sondheim galt als Broadway-Legende, 1957 gelang ihm der Durchbruch im Musiktheater, als er die Texte zu Leonard Bernsteins Welterfolg „West Side Story“ schrieb. Im Laufe seiner langen Karriere als Komponist und Texter wirkte er an weiteren Musical-Erfolgen wie „Sweeney Todd“, „Gypsy“ oder „Sunday in the Park with George“ mit.

Barack Obama verleiht Stephen Sondheim die Freiheitsmedaille
Reuters/Carlos Barria

Sondheim wurde am 22. März 1930 in New York geboren. Seine Eltern arbeiteten in der Modebranche, er selbst interessierte sich schon früh für das Musiktheater. 1957 gelang ihm der Durchbruch, als er die Texte zu Leonard Bernsteins Welterfolg „West Side Story“ schrieb, zwei Jahre später folgte „Gypsy“.

Weitere Erfolge feierte er im Laufe seiner langen Karriere als Komponist und Texter mit eigenen Werken wie „Sunday in the Park with George“ und „A Little Night Music“. Der Song aus „A Little Night Music“, „Send in the Clowns“, wurde zum Klassiker. Daneben schrieb Sondheim von 1968 bis 1969 Kreuzworträtsel für das „New York Magazine“, was seinen Schreibstil und seinen Sinn für dramaturgische Irreführung prägte.

Zahlreiche Auszeichnungen

Für sein Schaffen wurde er mit acht Grammy Awards ebenso vielen Tony Awards, einem Oscar und dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. 2015 erhielt er vom damaligen Präsidenten Barack Obama die Freiheitsmedaille, die höchste zivile Auszeichnung der Vereinigten Staaten. „Um es einfach zu sagen: Stephen hat das amerikanische Musical neu erfunden“, sagte Obama damals.