Jagd auf Mufflons auf Elba und Giglio vorerst abgeblasen

Eine Initiative italienischer Tierschutzorganisationen, die zum Boykott der beliebten Urlaubsinseln Giglio und Elba in der Toskana wegen Plänen zur Tötung von Mufflons aufgerufen hatte, hat Resultate erwirkt. Giampiero Sammuri, Präsident des Parks des Toskanischen Archipels, zu dem die Inseln gehören, kündigte die vorübergehende Aussetzung der Jagd auf die wilden Schafe an.

„Wir haben die Tötung von Mufflons auf der Insel Giglio ausgesetzt und warten auf weitere Treffen mit den Tierschutzorganisationen. Es besteht Einigkeit darüber, dass die Mufflons nicht auf der Insel Giglio bleiben sollten“, sagte Sammuri laut Medienangaben.

Mufflon auf Elba
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Der Park-Direktor führte Gespräche mit der Präsidentin der Italienischen Liga für den Schutz der Tiere und der Umwelt, Michela Vittoria Brambilla. Zwei Lösungen werden in Erwägung gezogen: Entweder sollen die Mufflons in Wildtiergebiete auf dem italienischen Festland gebracht werden oder sie sollen auf der Insel in einem eingezäunten Gebiet bleiben.

Jäger hätten bereits damit begonnen, die etwa 30 Mufflons auf der Insel Giglio zu töten. Der Tierschutzverband AIDA hatte dagegen protestiert. „Wir fordern alle italienischen und ausländischen Touristen auf, diese beiden Inseln über die Weihnachtsfeiertage zu boykottieren, und wir fordern diejenigen, die bereits einen Aufenthalt gebucht haben, auf, ihre Reservierungen zu stornieren“, hatte der Verband erklärt.

Anders sehen die Behörden auf Giglio die Lage. „Der Mufflon ist weder gefährdet noch geschützt. Er ist eine gebietsfremde und invasive Tierart, die der biologischen Vielfalt Schaden zufügt und für das Aussterben von mindestens drei Pflanzenarten verantwortlich ist“, so Sammuri.