Bayern: Missbrauchs- und Kinderpornozahlen steigen

Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs und Kinderpornografie im Netz haben in Bayern deutlich zugenommen. Bis zum 23. November wurden beim Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch von Kindern im Internet (ZKI) 2.728 Verfahren eingeleitet.

Das sind rund 140 Prozent mehr als noch im Jahr 2020, wie Justizminister Georg Eisenreich (CSU) heute bei der Vorstellung der ersten ZKI-Bilanz sagte.

2020 lag die Zahl der Verfahren bei 1.122, im Jahr 2019 bei 947. 322 Personen wurden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr allein in Bayern wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt.

Das sind 4,5 Prozent mehr als 2019. Noch sehr viel deutlicher fällt das Plus im Bereich von sexuellen Gewaltdarstellungen aus: 473 Menschen wurden den Angaben zufolge 2020 wegen des Besitzes oder der Verbreitung von Kinderpornografie verurteilt. Das sind fast 27 Prozent mehr als 2019.