EZB: Omikron erhöht wirtschaftliche Unsicherheit

Die neue Coronavirus-Variante Omikron erhöht laut EZB-Vizechef Luis de Guindos die Unsicherheit mit Blick auf die Wirtschaftslage. Doch sollten die erhöhten Impfraten Europa dabei helfen, mit diesen Risiken zurechtzukommen, sagte er heute in Madrid. Für die Geldpolitik sei es allerdings wichtig, sich alle Optionen offenzuhalten.

Der französische Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau sieht mit der neuen Virusvariante keine allzu große Gefahr auf die Konjunktur zukommen. Es habe sich gezeigt, dass die aufeinanderfolgenden Pandemiewellen der Wirtschaft immer weniger Schaden zugefügt hätten, sagte das EZB-Ratsmitglied auf einer Onlinekonferenz.

Daher dürfte die aktuelle Omikron-Variante den Konjunkturausblick seiner Ansicht nach nicht allzu sehr verändern.

Von Omikron geht nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein weltweit insgesamt „sehr hohes“ Risiko aus. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren globalen Ausbreitung sei groß, warnte die WHO in einem Schreiben an ihre 194 Mitgliedsstaaten. Es sei mit steigenden Covid-19-Fallzahlen zu rechnen. In einigen Gebieten drohten ernsthafte Folgen.