Schweden: Andersson erneut zu Ministerpräsidentin gewählt

Die Sozialdemokratin Magdalena Andersson ist zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage zur Ministerpräsidentin von Schweden gewählt worden.

Wie bereits bei einem ersten Votum am Mittwoch erhielt sie auch bei einer Parlamentsabstimmung heute die nötige Unterstützung. Nach ihrer ersten Wahl war sie im Zuge eines Budgetstreits noch am selben Tag zurückgetreten.

Andersson war vergangenen Mittwoch zunächst als erste Frau überhaupt zur schwedischen Ministerpräsidentin gewählt worden, noch am selben Tag aber wieder zurückgetreten. Auslöser des überraschenden Zugs war gewesen, dass die Grünen am späten Nachmittag erklärt hatten, die Regierung mit den Sozialdemokraten zu verlassen.

Magdalena Andersson, Ministerpräsidentin von Schweden
APA/AFP/Pontus Lundahl

Chefin der Minderheitsregierung

Dazu hatte sich die Partei entschlossen, nachdem das Parlament statt dem rot-grünen Haushaltsentwurf einen Alternativvorschlag von Oppositionsparteien gebilligt hatte. An dem waren erstmals auch die rechtspopulistischen Schwedendemokraten beteiligt gewesen – ein rotes Tuch für die Grünen.

Andersson wird nun zur Chefin einer Minderheitsregierung ernannt, die nur aus ihrer eigenen Sozialdemokratischen Partei besteht. Ihre Minderheitsregierung, die 100 von 349 Sitzen im Parlament innehat, wird mit einem von der Opposition erarbeiteten Budget regieren müssen. Für ihre eigenen Vorhaben wird sie nun fallbezogen die Unterstützung der anderen Parteien einwerben müssen.