Anhörung vor Supreme Court zu Abtreibungsrecht in USA

Der Oberste Gerichtshof der USA befasst sich heute mit einem Versuch, das aktuelle Recht auf Abtreibung stark einzuschränken. Die Richterinnen und Richter hören dazu Argumente in einem Fall aus dem Bundesstaat Mississippi.

Die Bedeutung des Falls geht aber weit über den Staat im Süden des Landes hinaus: Die Entscheidung des Gerichts könnte zur Folge haben, dass konservative Bundesstaaten Abtreibungen strikt einschränken oder verbieten.

Pro-und Contra-Demonstration vor dem Obersten Gerichtshof der USA zum Abtreibungsrecht
Reuters/Jonathan Ernst

Die Gefahr, dass das Recht auf Abtreibung beschnitten werden könnte, scheint groß, auch weil der ehemalige US-Präsidenten Donald Trump konservative Höchstrichter einsetzte und so der Supreme Court deutlich nach rechts rückte.

Nach einem Grundsatzurteil von 1973 sind Abtreibungen in den USA bis zur Lebensfähigkeit des Fötus erlaubt – heute etwa bis zur 24. Schwangerschaftswoche. Die Entscheidung, die als Roe vs. Wade bekannt ist, gilt als Meilenstein.

Im Fall Planned Parenthood vs. Casey entschied das Gericht 1992, dass Staaten die Möglichkeit von Frauen, eine Abtreibung in Anspruch zu nehmen, nicht unangemessen erschweren dürfen. Es dürfe keine unzumutbare Belastung geben. Befürworterinnen und Befürworter des Rechts auf Abtreibung fürchten, dass der Supreme Court diese Entscheidungen kippen könnte.