Selenski für direkte Gespräche mit Putin, Russland winkt ab

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski hat sich erneut für direkte Verhandlungen mit Russland zur Lösung des Dauerkonflikts in der Ostukraine ausgesprochen. „Wir müssen die Wahrheit anerkennen, dass wir den Krieg nicht ohne direkte Verhandlungen mit Russland beenden können“, sagte das 43-jährige Staatsoberhaupt heute in seiner Jahresansprache an die Nation im Parlament.

Alle ausländischen Partner hätten das bereits eingestanden, so Selenski. Gleichzeitig könne nur die Armee die Ukraine wirklich schützen. „Wir wissen, dass unsere Armee die beste der Welt ist und uns verteidigt“, sagte er unter dem Beifall der Abgeordneten.

Putin dagegen

Der russische Präsident Putin sei nicht gegen die Idee einer solchen Beratung, hieß es dazu aus dem Kreml. Jedoch seien Gespräche um der Gespräche willen sinnlos. Die russische Führung wolle lieber eine ordentliche Tagesordnung für ein Gespräch ausarbeiten.

Seit April 2014 werden Teile der ostukrainischen Gebiete Luhansk und Donezk entlang der russischen Grenze von durch Russland unterstützte Separatisten kontrolliert. Der Kreml sieht sich jedoch nicht als Konfliktpartei und drängt die Ukraine seit Langem zu direkten Verhandlungen mit den Rebellen in Donezk und Luhansk. Kiew lehnt das jedoch beharrlich ab.