Studie: Pandemie dürfte Rechtspopulisten nutzen

Rechtspopulistische Parteien haben in der Pandemie in vielen europäischen Ländern ihr Alleinstellungsmerkmal weiter verstärkt.

Erfolge bei Wahlen konnten die rechtspopulistische Parteien seit Pandemiebeginn bisher nicht verzeichnen, die derzeitige Verschärfung der Situation bietet Rechtspopulisten aber politisches Kapital. Zu diesem Schluss kommt eine heute präsentierte Studie des Mercator Forums Migration und Demokratie (MIDEM) an der deutschen TU Dresden.

„Krisenzeiten sind immer Einfallstore für Unzufriedenheit und Protest“, sagte MIDEM-Leiter Hans Vorländer bei der Präsentation der Studie in einer Onlinepressekonferenz.

Anhand von Facebook-Beiträgen untersucht

Untersucht wurden die Facebook-Beiträge rechtspopulistischer Parteien in zwölf europäischen Ländern, darunter Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Tschechien, Polen und Ungarn. Österreich war nicht Teil der quantitativen und qualitativen Studie.

Dabei zeigte sich, dass das Thema CoV auf den offiziellen Kanälen der rechtspopulistischen Parteien nicht häufiger Erwähnung findet als bei anderen Parteien.

Inhaltlich unterscheiden sich die Beiträge freilich, wobei das stark davon abhängt, ob sich die Rechtspopulisten in der Regierung befinden oder nicht: Während Rechtspopulisten in der Regierung darauf bedacht waren, CoV zu entpolitisieren, nutzten rechtspopulistische Parteien in der Opposition die Pandemie zur Schärfung ihres populistischen Profils.

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