Fitch senkt Ratingausblick für Türkei auf „negativ“

Die US-Ratingagentur Fitch hat den Bonitätsausblick für die Türkei auf „negativ“ von zuvor „stabil“ gesenkt. Die Einstufung der Kreditwürdigkeit bleibe zunächst bei „BB-“ und damit im spekulativen Bereich, teilten die Bonitätswächter gestern mit.

Der Grund für den Schritt sei unter anderem die hohe Inflation in dem Land. Diese dürfte Ende dieses Jahres 25 Prozent betragen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte zuvor inmitten einer schwere Währungskrise erneut den Finanzminister ausgetauscht. Die türkische Lira geriet daraufhin weiter unter Druck. Sie hat im November 27 Prozent verloren und ist immer weiter auf Rekordtiefstände gefallen.

Experten geben daran Erdogan die Hauptschuld, auf dessen Betreiben hin die Zentralbank trotz einer Inflationsrate von fast 20 Prozent zuletzt mehrfach die Zinsen gesenkt hatte. In diesem Jahr hat die türkische Währung rund 47 Prozent an Wert verloren.