Kein Lockdown in Ungarn trotz dramatischer Zahlen

In Ungarn gibt es trotz dramatischer Zahlen mit bisher über 35.000 Pandemieopfern keinen Lockdown. Ungarn setze auf das Impfen, betonte der ungarische rechtsnationale Premier Viktor Orban im Staatsrundfunk. In den vergangenen zwei Wochen seien im Rahmen der Impfaktion eine Million Bürgerinnen und Bürger immunisiert worden.

Hinsichtlich des Lockdowns in Österreich sagte der Premier: Der Nachbar musste schließen, da er über eine geringere Bettenkapazität in den Spitälern verfüge, als das in Ungarn der Fall sei. Im ungarischen Gesundheitswesen, im staatlichen Sektor würden bisher "alle fantastisch kämpften“, lobte Orban. Ob das stimmt, ist nur schwer zu überprüfen, da es kaum noch unabhängige Medien in Ungarn gibt.

Briefe an alle

Die Regierung werde sich per Brief oder digital an alle Bürgerinnen und Bürger wenden und zum Impfen auffordern, so Orban weiter. In allen Gemeinden des Landes sollen Impftage organisiert werden.

In Ungarn wurden in den vergangenen 24 Stunden 10.143 Neuinfektionen verzeichnet. 191 Patientinnen und Patienten starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit stieg die Zahl der Todesfälle auf 35.122. In Spitälern werden 7.463 Patientinnen und Patienten behandelt, 566 müssen künstlich beatmet werden.