EU-Sanktionen: Belarus kündigt Gegenmaßnahmen an

Als Antwort auf neue Sanktionen unter anderem vonseiten der EU hat der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko die Ausarbeitung von Gegenmaßnahmen angeordnet.

Die belarussische Regierung solle sich „grundlegend, ohne Trödelei und klar“ mit dieser Frage befassen, sagte Lukaschenko heute bei einer Sitzung zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes der staatlichen Nachrichtenagentur Belta zufolge.

Belarus stehe nicht das erste Mal unter dem Druck von Sanktionen und habe bereits einen Krisenstab eingerichtet, sagte er.

EU: Gezielte Sanktionen

Die EU hatte gestern Abend neue Sanktionen in Kraft gesetzt, die sich offiziell gegen Beteiligte richten, die sich an der Schleusung von Flüchtlingen beteiligen. Sie treffen unter anderem die staatliche belarussische Fluggesellschaft Belavia.

Brüssel wirft Belarus vor, gezielt Menschen aus Krisengebieten ins Land zu holen und sie dann an die Grenzen zu Polen, Litauen und Lettland zu drängen. Seit Wochen harren dort Tausende Menschen aus und hoffen auf eine Weiterreise nach Europa.

Auch die USA, Kanada und Großbritannien beschlossen gestern neue Strafmaßnahmen. Die EU hatte bereits in der Vergangenheit Sanktionen wegen der umstrittenen belarussischen Präsidentenwahl im vergangenen Jahr verhängt.