Biontech-Chef erwartet Notwendigkeit von neuem Impfstoff

Biontech-Chef Ugur Sahin geht angesichts der Virusvariante Omikron von der Notwendigkeit eines neuen Impfstoffes aus. Die Frage sei nur, wann dieses neue Vakzin benötigt werde, sagte Sahin heute auf der Konferenz Reuters Next.

Der Mainzer Hersteller könnte seinen mit Pfizer entwickelten und vermarkteten Impfstoff bei Bedarf relativ schnell anpassen. Biontech erwarte, dass sich Omikron als „Escape-Variante“ entwickeln dürfte. Das heiße, dass sie wahrscheinlich auch Geimpfte infizieren könne. Er sei aber zuversichtlich, dass Geimpfte vor einer schweren Erkrankung ausreichend geschützt seien.

Anfang der Woche hatte Sahin der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, er gehe davon aus, dass der bestehende Covid-19-Impfstoff des Unternehmens und seines US-Partners Pfizer auch bei der neuen Omikron-Variante einen deutlichen Schutz gegen schwere Erkrankungen biete.

Sahin sagte heute weiter, er rechne damit, dass es dagegen bei Ungeimpften zu noch schwereren Verläufen kommen könnte. Zudem steige die Wahrscheinlichkeit, dass jährliche Coronavirus-Impfungen erforderlich würden. Das Virus mutiere schneller.

Özlem Türeci, Medizinchefin und Mitgründerin von Biontech, sagte, noch sei nicht klar, wie ansteckend die Omikron-Variante sein könnte. „Das müssen wir im Laufe der Zeit lernen, und im Laufe der Zeit meine ich wirklich im täglichen, wöchentlichen Horizont, und Experten beobachten das genau.“