Sylvester Stallone zeigt erstmals Gemälde in Deutschland

Hollywood-Star Sylvester Stallone hat erstmals in Deutschland eine umfassende Retrospektive seines jahrzehntelangen Schaffens als Maler präsentiert.

Eine solche Kunstausstellung sei für ihn immer noch eine sehr neue Welt, schließlich sei die Malerei „das Privateste, was es gibt“, sagte der 75-jährige Actionschauspieler („Rocky“, „Rambo“) heute vor der Eröffnung der Ausstellung im Osthaus Museum in Hagen. Zu sehen sind bis zum 20. Februar 2022 mehr als 50 Gemälde, darunter Selbstporträts und noch nie gezeigte frühe Arbeiten aus den 1960er Jahren.

Im Unterschied zum Filmemachen, wo der Schauspieler ein ganzes Team um sich habe, existierten Maler sehr für sich. „Sie können sich nur auf sich selbst verlassen“, sagte Stallone der dpa. Beim Malen habe man nur „sich und seine Seele“.

Künstler und Sammler

Der Schauspieler und Filmemacher malt seit jungen Jahren und hat sich auch als Sammler intensiv mit zeitgenössischer Kunst befasst. In seinen oft farbenfrohen, kraftvollen Arbeiten setzt sich der kunstaffine Hollywood-Star mit den Strömungen des Surrealismus, Expressionismus sowie abstrakter Malerei auseinander.

Hollywood-Star Sylvester Stallone vor einem seiner Gemälde
APA/dpa/Rolf Vennenbernd

Immer wieder thematisiert er dabei auch heldenhafte Ikonen und ihre Brüche – von der selbst geschaffenen Boxlegende Rocky über mythologische Figuren wie Herkules bis zu Superman, den er umrissartig, überlebensgroß und nackt auf die Leinwand bringt.

Erst vor einigen Jahren begann Stallone seine emotionalen und expressiven Werke öffentlich zu zeigen und hatte erste Museumsausstellungen, etwa in St. Petersburg und Nizza. Vor diesem Schritt habe er lange gezögert: „Ich neige dazu, meine wahre Natur in meinen Bildern zu zeigen, und die ist actiongeladen – echt wahr. So bin ich“, sagte er im Gespräch mit der dpa. Er tendiere dazu, ein bisschen unbeholfen zu sein, und habe gefürchtet, Menschen zu verschrecken.