Mehr als 100 Tote nach Angriff auf Armeebasis in Niger

Bei einer Attacke mutmaßlicher Rebellen auf eine Armeebasis im westafrikanischen Krisenstaat Niger sind nach offiziellen Angaben 79 Angreifer und 29 Soldaten getötet worden. Die Bewaffneten seien mit „Hunderten“ Motorrädern auf den Stützpunkt in der Region Tillaberi zugefahren, teilte ein Armeesprecher heute mit. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff.

Es handelte sich um eine Basis der G5-Sahel, einer Gruppe, in der Mauretanien, Niger, der Tschad, Mali und Burkina Faso gemeinsam gegen Aufständische in der Sahelregion kämpfen. In Niger und in Nachbarländern sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv. Einige haben dem Terrornetzwerk al-Kaida bzw. der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ihre Treue geschworen.

Die Regierung hat in den wüstenartigen Weiten außerhalb der Städte wenig Kontrolle. Das Land mit 23 Millionen Einwohnern ist eines der ärmsten der Welt. Beim Index für menschliche Entwicklung des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) steht es auf dem letzten Platz von 189 Ländern.