Im jetzigen Lockdown weniger BIP-Rückgang als im dritten

Die Wirtschaftsleistung Österreichs ist durch den jetzigen vierten bundesweiten Lockdown weniger beeinträchtigt als im dritten Lockdown, der auch Weihnachten und Neujahr und damit stärker den Tourismus umfasst hatte.

In der letzten November-Woche ab 22.11., zu Beginn des vierten Herunterschraubens der Kontakte wegen der Pandemie, lag die wirtschaftliche Aktivität laut WIFO heuer um 5,7 Prozent unter Vorkrisenniveau 2019, in der Woche davor um 1,2 Prozent.

Nur eingeschränkt vergleichbar

Weil Güterproduktion, Bauwirtschaft und unternehmensnahe Marktdienstleistungen vom neuerlichen Lockdown kaum beeinträchtigt sind, fällt der negative BIP-Effekt des vierten Lockdown (minus 5,25 Prozentpunkte) etwas schwächer aus als im zweiten Lockdown im November des Vorjahres (minus 6,0 Prozentpunkte), erklärte das WIFO heute.

Gegenüber der gleichen Kalenderwoche 2020 war das BIP heuer in den Wochen 46 (ab 15.11.) sowie 47 um 8,4 bzw. 4,3 Prozent höher – weil der zweite Lockdown 2020 bereits Anfang November begonnen hatte und weil heuer im Herbst das wirtschaftliche Aktivitätsniveau in den nicht unmittelbar von Schließungen betroffenen Wirtschaftsbereichen höher als im Vorjahr war.

Anstieg in Woche vor Lockdown

Vor allem in der letzten November-Woche, die von einem neuerlichen Lockdown für alle geprägt war, zeigten sich die Auswirkungen der verschärften CoV-Eindämmungsmaßnahmen. Es kam etwa zu einem merklichen Rückgang der Personenmobilität in allen öffentlichen Räumen und zu einem deutlichen Einbruch beim Einzelhandel und dem privaten Konsum, während in der Woche davor durch weihnachtliche Vorziehkäufe noch ein Anstieg zu verzeichnen war.

Insbesondere gab es einen sehr starken Samstag-Umsatz am 20. November, dem letzten Geschäftstag vor dem Inkrafttreten des vierten Lockdown.