Ärztekammer weist Belakowitsch-Aussagen scharf zurück

Die Ärztekammer hat die Aussagen der FPÖ-Abgeordneten Dagmar Belakowitsch, wonach die Spitäler nicht mit Coronavirus-Kranken, sondern mit Impfgeschädigten gefüllt seien, aufs Schärfste zurückgewiesen.

Diese Behauptung widerspreche allen wissenschaftlichen Evidenzen. Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres empfahl auf APA-Anfrage, dass man sich Informationen über die Lage in den Spitälern bei den Ärzten und Pflegern holt und nicht „Fake News“ aus dem Netz aufsitzt.

Belakowitsch hatte bei einer Anti-CoV-Maßnahmen-Demo am Samstag in Wien – wie auf Social-Media-Videos zu sehen ist – behauptet, es seien „nicht die bösen Ungeimpften“, die die Spitäler füllen. „Oh nein, das sind ganz, ganz viele Geimpfte, die aufgrund eines Impfschadens behandelt werden müssen.“

ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS empört

In der Diskussionssendung „Im Zentrum“ reagierten alle anderen Parteien empört. Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek wollte dazu nichts sagen, derartiges würde man in der FPÖ nicht in einer ORF-Sendung, sondern parteiintern debattieren.

ÖVP-Klubobmann August Wöginger, Grünen-Klubchefin Sigrid Maurer, SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger zeigten sich fassungslos. Mit einer Partei, die bereit sei, offen zu lügen, sei es schwer zusammenzuarbeiten, „aber unsere Hand ist ausgestreckt“, sagte Maurer.

Wöginger und Leichtfried erinnerten auch daran, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl die Einnahme eines Entwurmungsmittels empfohlen und damit die Gesundheit von Menschen gefährdet habe.

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz sprach heute indes von einer „künstlich erzeugten Aufregung“ der Regierung, „um von ihrer kolossalen Impfzwanglüge abzulenken“.

Über 61.500 Hospitalisierungen mit Covid-19

Die Daten widerlegen Belakowitschs Behauptung jedenfalls eindeutig: Seit dem Start der CoV-Impfungen sind in Österreich 1.360 Personen in zeitlicher Nähe zu ihrer Impfung im Krankenhaus behandelt worden, oder ein Spitalsaufenthalt hat sich verlängert. Das geht aus dem jüngsten Bericht des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) zu vermuteten Nebenwirkungen der CoV-Impfstoffe hervor.

Dem stehen laut Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) über 61.500 Hospitalisierungen von CoV-Kranken von Pandemiebeginn bis Ende September gegenüber.

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